Doktorandenprojekt über den Einfluss unterschiedlicher Arten künstlicher Beleuchtung auf Kleinsäuger

Titel: Einfluss unterschiedlicher Qualitäten und Intensitäten von künstlichem Licht und seine Langzeitwirkung auf das Verhalten und die Physiologie verschiedener Kleinsäugerarten

Art des Projekts: Doktorandenprojekt im Rahmen eines Promotionsstudiums in der AG Tierökologie der Universität Potsdam

Autorin: Julia Hoffmann (Betreuung: Prof. Dr. Jana A. Eccard)

Über das Projekt

Die Nutzung von künstlichem Licht bei Nacht unterliegt aktuell starken Veränderungen in Hinblick auf Intensität und Lichtspektrum. Die Entwicklung von neuen Technologien wie LEDs ermöglicht es, bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch die Beleuchtungsintensität zu steigern und durch ein breites Lichtspektrum die visuelle Wahrnehmung des Menschen bei Nacht zu verbessern.

Die intensive Nutzung von Licht führt allerdings zu immer stärkerer Lichtverschmutzung in unserer Umwelt, die verschiedene Pflanzen- und Tierarten in ihrem Verhalten und ihrer Physiologie beeinflussen kann. Dies kann unter anderem durch eine Maskierung des natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus hervorgerufen werden.

Im Rahmen dieses Projektes sollte nun untersucht werden, ob sich die Veränderung von Intensität sowie Qualität der Straßenbeleuchtung auf das Verhalten und die Physiologie von Kleinsäugern auswirkt. Zusätzlich sollte erforscht werden, ob langfristige Effekte nach einer Phase künstlicher Beleuchtung sichtbar sind und wie diese mit der Persönlichkeit der Tiere in Zusammenhang stehen.

Die Beleuchtungsexperimente wurden in Außengehegen vornehmlich an der Rötelmaus durchgeführt. Ihre Ergebnisse dienen dazu, naturschutzrelevante Empfehlungen zur Verwendung von künstlichem Licht zu geben.